Autor: Gernot Gricksch
Genre: Roman
Format: ebook
ePub (02.12.2015); Feelings
Taschenbuch 1.
Auflage (02.05.2016); Droemer Knaur Verlag
Sprache: deutsch
Seiten: 272
Wie
kaum ein anderer deutscher Autor versteht Gernot Gricksch es,
Geschichten zu erzählen, die Männer zum Lachen zu bringen und
Frauen zu Tränen zu rühren (und manchmal andersherum). So eine
Geschichte ist auch die von Arne: Dass ausgerechnet er bei den Zeugen
Jehovas landet, muss ein besonderer Scherz Gottes sein,
lebenslustiger Windhund voller schräger Ideen, der er ist.
Eigentlich will er auch gar nicht lange bleiben. Aber dann lernt er
Johanna kennen. Tatsächlich bringen die beiden und ihre Liebe, die
gegen alle Regeln verstößt, Veränderung in die kleine Gemeinde.
Doch das wird längst nicht von allen gern gesehen. Und so ist es nur
eine Frage der Zeit, bis Arne und Johanna eine schwere Entscheidung
treffen müssen.
Zusammenfassung:
Arne steckt in Schwierigkeiten. In sehr
großen Schwierigkeiten! Er hat nicht nur gerade seine Freundin an
einen anderen verloren, sondern auch seinen Job und die Ersparnisse
seiner Eltern. Als er zusammengeschlagen in seiner Wohnung liegt
klingelt es an der Tür und zwei seltsame Gestalten stehen vor ihm.
Sie wollen mit ihm über Gott reden. Ohne groß nachzudenken drängt
Arne sich den Beiden Zeugen Jehovas auf und begleitet Sie. Er hofft
in der Gemeinschaft Unterschlupf zu finden. Doch das ist schwerer als
gedacht. Da Matthias sich entschließt Arne zu helfen, wird nicht zu
sein Leben, sondern auch das seiner Verlobten Johanna auf eine
schwere Probe gestellt. Sind die Beiden stark genug der Versuchung zu
widerstehen? Werden beide auf die Ältesten hören? Oder werden sie
Arne helfen? Wird Arne sein Leben wieder in den Griff bekommen?
Bewertung:
Ich muss gestehen, ich habe mich noch
nie richtig mit dem Thema „Zeugen Jehovas“ befasst. In dem Buch
wird sehr viel über sie erzählt und ihr Leben beschrieben. Was man
als Zeuge Jehovas alles darf und was nicht. Hätte ich nicht
unbedingt alles gewusst. Für mich als Weltmensch wäre dies
definitiv kein Leben.Vor allem hatte ich oft das Gefühl, dass die
Ältesten das alles so auslegen, wie sie es gerade gebrauchen können.
Getreu dem Motto: „Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange
nicht das selbe!“ Besonders ist mir dies bei der Szene zwischen
Vater und Sohn Karsten aufgefallen. Karsten hat einen anderen Jungen
geschlagen (so wie es schon mal zwischen Jungs so ist) und wird
daraufhin von seinem Vater geschlagen. Die Zeugen dürfen aber keine
Gewalt anwenden. Karsten soll beten und sich bei dem Jungen
entschuldigen, aber sein Vater darf ihn ohne Probleme schlagen. Das
hat mich selber schon wütend gemacht. Vor allem, weil die Mutter nur
zugeguckt hat. Man wird echt nachdenklich, wie manche in der heutigen
Zeit leben. Also ich will nicht sagen, dass alles toll ist, was wir
als „Weltmenschen“ machen und wie wir leben, aber das Leben der
Zeugen Jehovas ist auch nicht perfekt.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, es
war gut zu lesen und es hat mich zum grübeln gebracht. Ich würde
gerne 3,5 Sterne (ich runde auf 4 auf) geben.