Freitag, 18. Dezember 2015

Morgens in unserem Königreich

Autor: Gernot Gricksch

Genre: Roman
Format: ebook ePub (02.12.2015); Feelings
Taschenbuch 1. Auflage (02.05.2016); Droemer Knaur Verlag
Sprache: deutsch
Seiten: 272


Klappentext:

Wie kaum ein anderer deutscher Autor versteht Gernot Gricksch es, Geschichten zu erzählen, die Männer zum Lachen zu bringen und Frauen zu Tränen zu rühren (und manchmal andersherum). So eine Geschichte ist auch die von Arne: Dass ausgerechnet er bei den Zeugen Jehovas landet, muss ein besonderer Scherz Gottes sein, lebenslustiger Windhund voller schräger Ideen, der er ist. Eigentlich will er auch gar nicht lange bleiben. Aber dann lernt er Johanna kennen. Tatsächlich bringen die beiden und ihre Liebe, die gegen alle Regeln verstößt, Veränderung in die kleine Gemeinde. Doch das wird längst nicht von allen gern gesehen. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis Arne und Johanna eine schwere Entscheidung treffen müssen.


Zusammenfassung:

Arne steckt in Schwierigkeiten. In sehr großen Schwierigkeiten! Er hat nicht nur gerade seine Freundin an einen anderen verloren, sondern auch seinen Job und die Ersparnisse seiner Eltern. Als er zusammengeschlagen in seiner Wohnung liegt klingelt es an der Tür und zwei seltsame Gestalten stehen vor ihm. Sie wollen mit ihm über Gott reden. Ohne groß nachzudenken drängt Arne sich den Beiden Zeugen Jehovas auf und begleitet Sie. Er hofft in der Gemeinschaft Unterschlupf zu finden. Doch das ist schwerer als gedacht. Da Matthias sich entschließt Arne zu helfen, wird nicht zu sein Leben, sondern auch das seiner Verlobten Johanna auf eine schwere Probe gestellt. Sind die Beiden stark genug der Versuchung zu widerstehen? Werden beide auf die Ältesten hören? Oder werden sie Arne helfen? Wird Arne sein Leben wieder in den Griff bekommen?


Bewertung:

Ich muss gestehen, ich habe mich noch nie richtig mit dem Thema „Zeugen Jehovas“ befasst. In dem Buch wird sehr viel über sie erzählt und ihr Leben beschrieben. Was man als Zeuge Jehovas alles darf und was nicht. Hätte ich nicht unbedingt alles gewusst. Für mich als Weltmensch wäre dies definitiv kein Leben.Vor allem hatte ich oft das Gefühl, dass die Ältesten das alles so auslegen, wie sie es gerade gebrauchen können. Getreu dem Motto: „Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht das selbe!“ Besonders ist mir dies bei der Szene zwischen Vater und Sohn Karsten aufgefallen. Karsten hat einen anderen Jungen geschlagen (so wie es schon mal zwischen Jungs so ist) und wird daraufhin von seinem Vater geschlagen. Die Zeugen dürfen aber keine Gewalt anwenden. Karsten soll beten und sich bei dem Jungen entschuldigen, aber sein Vater darf ihn ohne Probleme schlagen. Das hat mich selber schon wütend gemacht. Vor allem, weil die Mutter nur zugeguckt hat. Man wird echt nachdenklich, wie manche in der heutigen Zeit leben. Also ich will nicht sagen, dass alles toll ist, was wir als „Weltmenschen“ machen und wie wir leben, aber das Leben der Zeugen Jehovas ist auch nicht perfekt.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, es war gut zu lesen und es hat mich zum grübeln gebracht. Ich würde gerne 3,5 Sterne (ich runde auf 4 auf) geben.