Dienstag, 4. November 2014

Die Geschichte meines Selbstmordes und wie ich das Leben wiederfand



Klappentext

Von einem der aus dem Leben springen wollte

Viktor Staudt ist jung, treibt viel Sport und stürzt sich regelmäßig in das Nachtleben. Auf dem ersten Blick geht es ihm gut, aber sein Leben wird von Angstattacken und Depressionen beherrscht. Niemand kann ihm helfen. Als er keinen Ausweg mehr sieht, wirft er sich vor den Zug. Viktor Staudt überlebt den Selbstmordversuch - aber verliert dabei seine Beine. Erst nach diesem tragischen Geschehen kann die richtige Diagnose gestellt werden und er erhält die Medikamente, die ihm endlich helfen...

Ein bewegendes Buch über Angst, Verzweiflung und Mut.


Zusammenfassung

Viktor Staudt hat in seiner Kindheit nie gelacht. Er lebt in keiner festen Beziehung und die Angst ist sein ständiger Begleiter. In manchen Situationen kommt sie ohne Vorwarnung, in den Griff zu bekommen ist sie nicht. Angstschweiß macht sich breit und er kann nichts dagegen tun.
Wie soll man so Leben? Diese Frage stellt sich mehr als einmal. Dabei hat er doch wirklich versucht es zu schaffen.
Im Internet landet er auf eine Seite,wo Gleichgesinnte sich über Ihre Sehnsucht nach dem Tod austauschen. Doch die wenigsten trauen sich. Brian und Thijs werden schnell zu Freunden der virtuellen Welt. Sie unterhalten sich über das Leben mit der Angst und dass man es am liebsten beenden würde.
Viktor Staudt fährt mit dem Fahrrad zum Bahnhof. Anders wie sonst lässt er den Sattel dran. Er steht auf dem Bahnsteig und wartet. Als der IC angefahren kommt springt er. Viktor denkt er ist Tod, doch dann wacht er auf. Ohne Beine! Wie sein Leben nach seinem Selbstmord aussieht und was aus seinen Freunden geworden ist müsst ihr selber Lesen.


Bewertung

Ich habe selten ein so offenes Buch gelesen. Der Autor Viktor Staudt lässt einen nicht nur an seinem Leben und den Selbstmord teilhaben, er lässt in seine Seele blicken. Persönlicher und tiefgreifender als dieses Buch geht es nun wirklich nicht mehr. Hochinteressanter Einblick in das Leben von Viktor und ein Leben mit Depressionen.
Das die Ärzte solange für eine richtige Diagnose gebraucht haben, hat mich etwas geschockt. Bedenke man, wenn alles früher erkannt worden wäre...

Ich habe das Buch richtig verschlungen und war von der Aufrichtigkeit und der authentischen Schreibweise beeindruckt.


Auf der Frankfurter Buchmesse 2014 hatte ich die Gelegenheit Viktor Staudt persönlich mit meiner lieben Freundin Flo kennen zu lernen. Er war so ein sympathischer und auch strahlender Mann, dass es schwer zu glauben ist, was er alles durchgemacht hat. Ich bin richtig froh, dass es ihm heute besser geht und er einen Weg ins Leben zurück gefunden hat. Ich wünsche ihm weiter hin viel Erfolg und die Kraft sein Leben zu meistern.

KLARE LESEEMPFHELUNG!!! 6 von 5 Sternen!!!